Die serienmäßige Leistung der CB500-Modelle beträgt 43 kW (58 PS) nach DIN. Da ab 1998 die Messung nach der Norm 95/1/EC erfolgen musste, änderte sich die Leistungsangabe seitdem auf 42 kW (57 PS). Technische Änderungen erfolgten nicht, es handelt sich einfach um eine andere Messmethode. Auch die gedrosselten Modelle werden seit 1998 mit je einem kW Minderleistung angegeben. Im Folgenden werde ich die Leistung nach der alten Messnorm angeben, gemeint sind aber immer auch die Modelle mit neuer Leistungsangabe.
Mit dieser Leistung erreichen alle CB500-Modelle laut ABE 193 km/h. In englischsprachigen Presseerklärungen von 2000 ist allerdings für die CB500S von einer um 10 km/h höheren Endgeschwindigkeit dank der Halbverkleidung die Rede. Tatsächlich erspart die verkleidete Variante dem Fahrer zumindest artistische Körperhaltungen, die beim unverkleideten Modell zum Erreichen der angegebenen Endgeschwindigkeit nötig ist.
Neben dieser „offenen“ Version bietet Honda schon seit Markteinführung Leistungsvarianten mit 37 kW (183 km/h laut ABE) oder 25 kW (158 km/h laut ABE) an. Daneben war anfangs in Österreich eine Version mit 20 kW verfügbar.
Die Umrüstteile dieser Varianten sind nach wie vor als Ersatzteile verfügbar. Dabei werden folgende Umbauteile verwendet:
25kW-Teile:
37 kW-Teile:
43kW-Teile:
Oben: Schieberfeder unter dem oberen Vergaserdeckel
Unten: Längenvergleich der Schieberfedern. Die kürzeren Federn gehören zur ungedrosselten Version.
*Der Austausch der Schieberfedern wird durch Honda nicht gefordert und ist nicht Bestandteil des Gutachtens. Die Meinungen darüber, ob er die Leistungscharakteristik spürbar beeinflusst, gehen auseinander.
Alle Leistungsänderungen mit den genannten Teilen sind durch Gutachten möglich, die bei Honda Deutschland kostenlos heruntergeladen werden können. Dabei sind Gutachten für die PC26, die PC32 bis 1997 und ab 1998 zu unterscheiden, da auch hier die geänderten Messmethoden Eingang finden.
In den Neunziger Jahren gab es bei der Versicherung u.a. Stufen bis 20, bis 37 und über 37 kW. Da die Klasse bis 37 kW deutlich billiger zu versichern war als die damals höchste Klasse, bot sich eine Reduzierung der Leistung auf 37 kW an.
Bis 2012 beschränkte der Stufenführerschein „A beschränkt“ junge Fahranfänger zwei Jahre auf maximal 25 kW. Deshalb sind nicht wenige CB500 auf diese Leistung begrenzt.
Das ist davon abhängig, zwischen welchen Leistungsstufen umgebaut werden soll. Wie obige Tabelle zeigt, verwenden die Modelle mit 37 und 43 kW identische Hauptdüsen Größe 122. Das Modell mit 25 kW hat dagegen 125er Hauptdüsen verbaut. Wirklich leistungsbestimmend sind allerdings die Ansaugstutzen, die bei allen drei Versionen unterschiedlich sind.
Oben: Drosselsatz für 25 kW, darunter: Ansaugstutzen für 25, 37 und 43 kW (von links nach rechts)
Wie das Bild zeigt, sind die Ansaugstutzen aus schwarzem Gummi und identisch geformt. Je geringer die Leistung, desto stärker sind die Stutzen jedoch durch eingesetzte Bleche verschlossen. Seitliche Beschriftungen nennen die Leistung, z.B. „25 kW“. Achtung: auch wenn in den Papieren die um 1 kW geringere Leistung genannt wird, lautet die Beschriftung dennoch 25 bzw. 37 kW. Wie gesagt: technisch gibt es keine Unterschiede z.B. zwischen 24 und 25 kW. Die stärkste Variante besitzt offene Ansaugstutzen ohne seitliche Beschriftung.
Daraus folgt, dass bei einem Wechsel zwischen 37 kW und 43 kW nur die Ansaugstutzen zu tauschen sind. Möchte man dagegen von oder auf 25 kW umbauen, müssen zusätzlich zu den Ansaugstutzen auch die Hauptdüsen gewechselt werden.
Mit Wirkung zum 19.01.2013 wurden die Führerscheinbestimmungen EG-weit harmonisiert. Nachfolger der Klasse „A beschränkt“ (bis 25 kW bei maximal 0,16 kW/Kilo Fahrzeuggewicht, Mindestgewicht bei 25 kW also 156,25 Kilo) wurde die neue Klasse „A2“ (bis 35 kW bei maximal 0,2 kW/Kilo Fahrzeuggewicht, Mindestgewicht bei 35 kW also 175 kg).
Erfolgte bis zu diesem Tag der Aufstieg zur unbeschränkten Leistung nach zwei Jahren automatisch, wird von Inhabern des neuen Führerscheins nun nach Ablauf von zwei Jahren eine Aufstiegsprüfung (mit vorheriger Vorbereitung durch eine Fahrschule) verlangt. Wer noch den bisherigen, beschränkten Führerschein hat, ist darum im Vorteil: einerseits kann man nun 35 statt 25 kW bewegen, andererseits muss keine Aufstiegsprüfung abgelegt werden. Aber auch Neueinsteiger dürfen sich freuen, denn der Phlegmatismus bisheriger 25 kW-Bikes gehört nun der Vergangenheit an. So ist die auf 25 kW begrenzte CB500 nur mit langem Anlauf über 130 km/h zu bewegen. Mit zehn Mehr-kW ist dagegen die Dynamik nur noch wenig schlechter als bei der ungedrosselten Version.
Von Honda nicht, da man dort natürlich den Fokus auf neuere Modelle setzt. Die süddeutsche Firma alphatechnik liefert allerdings Umbausätze für alle CB500-Varianten zum Preis von derzeit 105 Euro. Wichtigster Unterschied zu den Honda-Teilen ist allerdings ein fahrgestellnummerbezogenes Gutachten. Somit können ausgebaute Gebrauchtteile leider nicht mehr an andere Motorräder gleichen Typs verbaut werden, weil Ersatzgutachten nicht ausgestellt werden und das Gutachten nur für ein einziges Fahrzeug gilt.
Eine Kuriosität am Rande: ebenfalls von alphatechnik, früher „Motorradland“, gibt es einen Satz zur Leistungssteigerung von 43 auf 44 kW (Bestellnummer B2-PC32-K44-1369, UVP 195,- Euro). Dazu wird die abgebildete Box am Kabelbaum zur CDI-Einheit angeschlossen, zwei Hauptdüsen #125 eingebaut und der Zündgeber leicht modifiziert. Hintergrund ist, dass die CB500 damit als Prüfungsmotorrad für die Führerscheinklasse „A unbeschränkt“ zugelassen ist. Hierzu sind eben diese 44 kW als Mindestleistung vorgeschrieben.
Der Vollständigkeit halber: auch zur Drosselung auf 25 kW lieferte alphatechnik schon Drosselblenden für die Ansaugstutzen mit solchen Gutachten aus. Da allerdings die Honda-Drosselsätze nur halb so teuer waren und zudem keinen Bezug zu einer bestimmten Fahrgestellnummer hatten, waren diese eher unbeliebt. Mit der neuen Leistungsklasse ändert sich das, hier ist alphatechnik einziger Anbieter.
Kurios: obwohl es antriebsseitig keine Unterschiede zwischen der älteren PC26 und ihrem seit 1996 gebauten Nachfolger PC32 gibt, wurden von alphatechnik tatsächlich unterschiedliche Drosselsätze für beide Modelle entwickelt. Während für die PC26 auch weiterhin Drosselblenden in die Ansaugstutzen eingesetzt werden (nun allerdings mit größerem Durchlass), reduziert man die Vergaseröffnung der PC32 per Gasanschlag. Deswegen muss bei der folgenden Anleitung nach dem Modell unterschieden werden.
Oben: Gasanschlag der PC32. Der wirksame Teil des mit „1117“ gekennzeichneten Anschlags ist die im Bild rot markierte Ecke. Sie muss wie gezeigt montiert werden. Im Bild wurden die Kreuzschrauben, mit denen der Gaszughalter sonst montiert wird, durch leichter lösbare Edelstahl-Inbusschrauben mit Federringen ersetzt.
Die schlechte Nachricht vorweg: Ausgangssituation bei beiden Varianten ist die ungedrosselte CB500. Wer also von 25 auf 35 kW aufrüsten will –und das werden nicht wenige sein- muss zunächst mit Honda-Teilen auf 43 kW auf- und dann mit alphatechnik-Teilen auf 35 kW abrüsten.
Wie die Teile verbaut werden und was zu beachten ist, soll im Folgenden beschrieben werden. Die Anleitung gilt dabei für beliebige Drosselungen und Entdrosselungen, Unterschiede werden im Text beschrieben.
Sitzbank aufklappen und durch seitliches Verkanten und leichten Zug nach vorn aus dem Scharnier auf der Rückseite ziehen. Bank abnehmen und beiseite legen.
Seitendeckel (Rahmenblenden) entfernen. Dazu beidseitig Inbusschrauben SW5 herausdrehen. Rastbolzen der Blenden zur Seite aus dem Tank herausziehen, dabei vorsichtig vorgehen –diese reißen leicht ab oder aus den Blenden heraus.
An der Tankunterseite befindet sich hinten ein Bolzen SW10 mit Mutter. Mutter abschrauben, Bolzen nach links herausziehen.
Am Benzinhahn Klemmschelle der Benzinleitung mit Spitzzange aufdrücken, beiseite schieben und Leitung abziehen. Etwas Benzin tritt aus, der Hahn darf trotzdem geöffnet bleiben, da es sich nur um etwas Restbenzin aus dem Schlauch handelt. Der Benzinhahn selbst ist bei stehendem Motor automatisch verschlossen.
Unterdruckschlauch des Benzinhahns am linken Zylinderkopf abziehen.
CB500: Seitliche Tankblenden mit Kreuzschraubendreher PH3 abschrauben und Rastbolzen aus dem Tank ziehen (auch hier vorsichtig sein!). Blenden abnehmen und beiseite legen.
CB500S: Auf der Verkleidungsoberseite die jeweils hinteren Halteschrauben Inbus SW4 herausschrauben. An der Tankvorderkante links und rechts die Verkleidungshalter abschrauben (SW10). Rastbolzen der Verkleidung seitlich aus dem Tank ziehen, auch hier bitte vorsichtig sein und diese nicht abreißen.
Tank nun hinten anheben und nach hinten aus seiner vorderen Führung ziehen. Hinten rechts sind an der Unterseite zwei Belüftungs- und Überlaufschläuche, die sich normalerweise beim Anheben des Tanks von selbst lösen. Tank abnehmen.
Folgende Schläuche lösen, Klemmschellen dabei mit der Spitzzange oder, falls möglich, den Fingern zusammendrücken:
Nur PC26: Oberhalb der Vergaser sitzen zwei gummiummantelte Relais, die der Umschlatung zwischen Fern- und Abblendlicht dienen. Beide Relais nach hinten von der Rahmenhalterung ziehen.
Klemmung des Chokezugs mit einem Schraubendreher PH2 lösen und den Zug aushängen.
Mit einem Schraubendreher PH2 die vergaserseitigen Schlauchschellen an den Ansaugstutzen lösen. Schlauchschellen an der Verbindung Luftfilter-Vergaser ebenfalls lösen.
Luftfiltergehäuse nach hinten ziehen, dabei vorsichtig sein, um die Gummimanschetten nicht aus dem Luftfiltergehäuse zu reißen.
Vergaser nun unterhalb der Schwimmerkammern fassen und gleichzeitig nach oben und hinten ziehen. Dabei sollten die Vergaser aus den Ansaugstutzen rutschen. In der Praxis sitzen diese Verbindungen oft sehr fest. Hebelt man an den Vergasern, bricht man jedoch leicht Gehäuseteile oder die Vergaserheizungen ab. Darum zunächst zu zweit versuchen. Geht es nicht anders, lieber die zylinderkopfseitige Schelle des Stutzens ebenfalls lösen und den Stutzen mit plastikummanteltem Montiereisen abhebeln. Einzeln lassen sich die Stutzen später durch Drehen etwas einfacher vom Vergaser lösen.
Vergaser nun nach oben herausziehen.
Ab hier unterscheiden wir zwischen den verschiedenen Umbauarbeiten.
(nur PC32, Umbau auf oder von 35 kW):
Kontermuttern der Gaszüge (vorn: Schließer, hinten: Öffner) lösen. Beide Züge aushängen, da an den Vergasern auf der Werkbank gearbeitet werden muss. Gaszughalter ausbauen. Dazu Winkelschraubendreher PH2 verwenden und keinesfalls verkanten, da die beiden Schraubenköpfe nicht sehr belastbar sind. Idealerweise beim Zusammenbau Inbusschrauben M4 verwenden, um den späteren Wiederausbau zu erleichtern.
Möchte man Drosseln, legt man den Anschlag nun wie abgebildet zwischen Schrauben und Gaszughalter und verschraubt diese beiden Teile mit 12 mm langen Inbusschrauben oder den Originalschrauben. Kennzeichnungsnummer des Anschlags muss dabei lesbar sein, sonst sitzt der Anschlag falsch herum!
Möchte man Entdrosseln, nimmt man den Anschlag vom Gaszughalter ab und verwendet beim Einbau 10 mm lange Schrauben (so lang ist die Originalschraube).
(alle Umbauten außer Umbau zwischen 43 und 35 kW):
Falls noch nicht geschehen, zylinderkopfseitige Schelle der Ansaugstutzen mit Schraubendreher PH2 lösen. Stutzen vom Zylinderkopf abziehen, nötigenfalls (selten) kunststoffummanteltes Montiereisen zum Abhebeln nutzen.
Schellen abnehmen und auf die neuen Ansaugstutzen umbauen. Achtung, die Stutzen tragen Gummistifte, die die Schellen am Verdrehen hindern. Schellen mit der Bohrung auf diese Stifte setzen, dabei Kreuzschlitz nach außen (zur Kennzeichnungsfläche) zeigen lassen.
Nur PC 26 bei Umbau von oder auf 35 kW: Zur Drosselung Reduzierblenden in die Ansaugstutzen drücken. Zur Entdrosselung Blenden entfernen.
Ansaugstutzen vor dem Aufsetzen innen etwas mit Kunststoffpflege benetzen, damit der Einbau erleichtert wird. Dann unter Beachtung der Richtung (Kennzeichnung („RH“ ist der rechte, „LH“ der linke Stutzen, Kennzeichnungsfläche zeigt nach außen) auf den Zylinderkopf drücken. Das Gummi hat an der Unterseite eine Gabelung, die um die entsprechende „Nase“ des Zylinderkopfes fassen muss. Zylinderkopfseitige Schellen anziehen.
(Wechsel von oder auf 25 kW): Vergaser umdrehen. Vergaserheizung entfernen, dazu unbedingt kleine Knarre mit Verlängerung und Nuss Inbus SW 2,5 oder T-Griff Inbus SW 2,5 verwenden! Die Verwendung anderer Werkzeuge (z.B. normale Inbusschlüssel) führt zum Verkanten und ruiniert sofort die Schraubenköpfe. Falls die Schrauben getauscht werden sollen, lauten die Maße M4x16.
Schwimmerkammern abnehmen, dazu drei Schrauben PH2 herausdrehen. Ersatzschrauben haben die Maße M5x16.
Die Hauptdüsen sind mittig im Vergaser angeordnet und im Düsenstock verschraubt. Ausdrehen mit Schlitzschraubendreher 5,5mm; bei Bedarf am Düsenstock mit Schlüssel SW7 gegenhalten. Die Düsenbezeichnung (122 oder 125) ist am Umfang eingestanzt. Für 25 kW 125er Düsen einsetzen, alle anderen Varianten verwenden 122er Düsen. Da die Teile aus Messing bestehen, keine Gewalt und keine schlecht passenden Werkzeuge benutzen.
Tipp: bei dieser Gelegenheit sollten die daneben sitzenden Leerlaufdüsen ebenfalls ausgebaut und gereinigt werden, insbesondere bei schlechtem Leerlaufverhalten. Auch die Schwimmerkammer selbst wird vor dem Wiedereinbau gereinigt. Beschädigte Schrauben von Schwimmerkammer und Vergaserheizug ersetzen, um spätere Demontage zu erleichtern. Teile nun wieder verschrauben.
Waren die Gaszüge demontiert (Umbau von und auf 35 kW), diese wieder einhängen. Dazu durch Drehen des Gasgriffs Schließer- und Öffnerzug ermitteln. Schließerzug wird in Fahrtrichtung vorn am Vergaser eingehängt, dabei aufpassen, dass man die Züge nicht verdrillt, um Schwergängigkeit zu vermeiden. Züge so einstellen, dass ein wenig Spiel am Gasgriff spürbar ist und die Drosselklappen verzögerungsfrei schließen.
Vergaser nun von oben in Einbaulage heben, dazu den Luftfilterkasten anheben und die Vergaserstutzen zuerst vollständig in den Luftfilter schieben. Ansaugstutzen vor Zusammenbau innen anfeuchten (Gummipflege oder z.B. WD40), damit die Montage leichter fällt. Vergaserbatterie samt Luftfilter nach vorn in die Stutzen schieben, beide Seiten müssen in den Stutzen bündig sitzen. Falls Schwierigkeiten auftreten, erst prüfen, ob die Ansaugstutzen noch verdrehfrei auf dem Zylinderkopf sitzen (Nase des Zylinderkopfes zwischen der Gummigabelung) und korrekt verbaut sind (links/rechts, Beschriftungsfläche außen).
Vergaserseitige Schellen der Ansaugstutzen festziehen.
Benzinschlauch in Richtung des später über dem Luftfiltergehäuse sitzenden Benzinhahns legen. Überlaufschlauch in Fahrtrichtung hinten auf das T-Rohr oben am Vergaser stecken.
Schlauch des Sekundärluftfilters oben auf das vordere T-Rohr der Vergaser stecken. Schlauch der Motorentlüftung auf Luftfiltergehäuseanschluss stecken.
Chokezug einhängen (auf freigängige Verlegung achten), dann dessen Hülle unter der Klemmung so verschieben dass diese am Metallende durch Anziehen der Kreuzschraube eingeklemmt wird.
Kühlmittelschläuche wieder auf Vergaserheizungen schieben. Ablaufschläuche auf Schwimmerkammerstutzen schieben.
Nur PC26: Beide Fahrlichtrelais wieder auf die Rahmenhalterung schieben.
Tank vorn in die Rahmenaufnahme schieben, dabei darauf achten, dass die Gummipuffer an der Tankvorderseite noch vorhanden sind. Bei CB500S vorsichtig die Verkleidungsteile nach außen spreizen, um deren Rastbolzen nicht abzureißen.
Tank hinten erst absenken, wenn man den Unterdruckschlauch des Benzinhahns nach vorn zum Zylinderkopf geführt hat. Unterdruckschlauch aufstecken, dann Benzinschlauch auf Benzinhahn schieben und mit Klemmschelle sichern.
Überlauf- und Belüftungsschlauch rechts hinten an der Tankunterseite aufstecken.
Tank durch Einschieben des Befestigungsbolzens fixieren und mit Mutter sichern.
Seitendeckel mit der Nase in die Heckverkleidung schieben, Rastbolzen vor dem Eindrücken in die Gummilagerung des Tanks etwas einfetten. Das Gleiche gilt später für die vorderen Rastbolzen an den Tankblenden (CB500) oder der Verkleidung (CB500S). Seitendeckel mit Inbusschrauben verschrauben.
Sitzbank anbringen, dazu Scharnier unter der dünnen Rahmenstrebe hindurch fädeln, leicht seitlich verkanten und nach hinten auf der etwas dickeren, von der Heckverkleidung verdeckten Strebe einrasten. Bank schließen.
nur CB500
Gefettete Rastbolzen der Tankblenden in Gummilagerung des Tanks drücken. Kreuzschrauben beide zunächst nur locker ansetzen, da die Verschraubungspunkte am Tank und Kühler wenig Spielraum bieten. Nach Einschrauben aller Schrauben handfest anziehen, dabei wegen des Plastiks keine Gewalt ausüben.
nurCB500S):
Gefettete Rastbolzen der Verkleidung in Gummilagerung des Tanks drücken. Verkleidungshalter zunächst mit den Inbusschrauben nur ein paar Gewindegänge an der Verkleidung fixieren. Halter dann so verdrehen, dass deren Nasen in die Aussparung vorn am Tank fassen. Halter nun mit Sechskantschrauben am Tank ebenfalls nur einige Gewindegänge fixieren.
Inbusschrauben nun handfest anziehen, dabei muss der Bund der Schraube spannungsfrei in die Bohrung der Verkleidung fassen, um Risse und Lackschäden zu vermeiden. Erst jetzt Tankschrauben der Verkleidungshalter anziehen.
Da die Vergaser leer sind und sich erst Unterdruck aufbauen muss, wird der Motor einige Umdrehungen bis zum Anspringen brauchen!
Zur Abnahme des Umbaus muss das Motorrad „dem amtlich anerkannten Sachverständigen zur Änderungsabnahme vorgeführt werden“. Sprich: man muss zum TÜV, zur DEKRA oder GTÜ. Dort wird geprüft, ob der Umbau entsprechend dem mitzubringenden Gutachten erfolgt ist, und ein Schreiben für die Zulassungsstelle erstellt, in dem die neuen Daten des Motorrads festgehalten werden. Diese werden später in die Papiere übernommen.
Wichtig für Drosselungen durch Inhaber der Führerscheinklasse A2: die Fahrt zur Änderungsabnahme darf trotz erfolgtem Umbau nur durch den Besitzer eines unbeschränkten Führerscheins erfolgen. Erst mit der Abnahme ist amtlich bestätigt, dass das Motorrad nun den Bestimmungen der eingeschränkten Klasse entspricht! Denkbar ist allerdings die Fahrt von der Änderungsabnahme zur Zulassungsstelle, da die bestätigte Änderung nur noch in die Papiere übernommen werden muss.
Der Prüfer wird nun die sichtbaren Änderungen prüfen, vor allem die Leistungskennzeichnung auf den Ansaugstutzen. Bei nicht sichtbaren Änderungen wie den Hauptdüsen kommt es darauf an, glaubhaft den Umbau zu versichern. Hier können z.B. die ausgebauten Teile, im Tütchen mitgeführt, hilfreich sein. Der Gaswegbegrenzer der 35kW-Version ist dagegen eingebaut nicht mehr sichtbar. Man kann den Prüfer im Vorfeld des Umbaus informieren und z.B. die Einbauanleitung mitbringen. Vielleicht freut er sich aber auch über ein Foto des eingebauten Teils, das man vorweisen kann. Hier ist etwas Verhandlungsgeschick gefragt.
Im Normalfall ist dies eine „einfache Abnahme“ mit Kosten von etwa 40 Euro. Vergleichen (und vorheriges Fragen) lohnt, da es auch Prüfer gibt, die den Aufwand als „erheblich“ einstufen und mehr berechnen.
Wichtig: ein Umbau von 25 oder 37 auf 35 kW erfolgt wie beschrieben zunächst durch Entdrosseln auf 43 kW und anschließende Drosselung auf 35 kW. Das bedeutet, dass man zwingend auch beide Gutachten mitnehmen muss, da die erforderlichen Angaben aus beiden Papieren stammen! Allerdings bleibt es rechtlich und finanziell dabei, dass es sich um nur eine Abnahme handelt.
Natürlich muss man auch den KFZ-Schein bzw. die Zulassungsbescheinigung Teil II dabei haben, aus der sich der bisherige Stand der Fahrzeugdaten ergibt. Aber diese Papiere muss man ja ohnehin immer mitführen.
Die Sache mit dem Typenschild
Laut Honda-Gutachten gehört zur Leistungsänderung ein Typenschild mit der Bestellnummer 87501-MY5-405 –übrigens ausschließlich bei der PC32, obwohl auch bei der PC26 die verschiedenen Leistungsstufen unterschiedliche Geräuschwerte haben. Dazu gleich mehr. Unter dieser Bestellnummer wird man allerdings ein völlig unbeschriftetes Schild erhalten, das somit auch keine Rückschlüsse auf die Leistung und deren Geräuschwerte liefert. Da auch das vorhandene Typenschild keine andere Bestellnummer hat, habe ich noch keine Änderungsabnahme erlebt, bei der ein neues Typenschild gefordert wurde. Schon gar nicht hätte dem Prüfer ein unbeschriftetes Schild besser als das originale gefallen. In der Praxis bleibt es deswegen beim Originalschild.
Alphatechnik liefert einen Typenschildaufkleber mit, der über das originale Honda-Typenschild geklebt werden soll. Grund: die Geräuschwerte weichen ab. Allerings hat das zwei Nachteile. Erstens ist das Überkleben schwierig, weil das Originalschild zwei überstehende Nieten hat. Schnell fällt das neue „Typenschild“ dem Hochdruckreiniger zum Opfer. Zweitens ist das Typenschild wieder abzureißen, wenn man wieder entdrosselt. Soll die CB500 später z.B. wegen eines Besitzerwechsels erneut gedrosselt haben, fehlt der Aufkleber.
Zumindest in meinem Fall akzeptierte der Prüfer stattdessen das Aufkleben neben der Schwingenlagerung am Rahmen und das Abkleben des Geräuschwertes auf dem Originalschild. So kann bei der Entdrosselung der Aufkleber von Alphatechnik überklebt werden, bleibt aber für eine nochmalige Drosselung am Motorrad.
…und warum abweichende Geräuschwerte?
Aus einfachem Grund: das Standgeräusch wird bei halber Nenndrehzahl gemessen. Da die unterschiedlichen Varianten ihre Höchstleistung bei verschiedenen Drehzahlen erreichen, ist auch die Mess-Drehzahl –und mit ihr der Geräuschwert- anders.
Mit der Bestätigung der Änderungsabnahme geht es dann zur Zulassungsstelle. Hier benötigt man den Personalausweis des Fahrzeughalters. Fährt eine andere Person hin, um die Papiere ändern zu lassen, braucht man zusätzlich eine schriftliche Vollmacht und den eigenen Ausweis. Anders als bei der Abnahme muss zusätzlich zum KFZ-Schein (Zulassungsbescheinigung Teil II) auch der Brief (oder die Zulassungsbescheinigung Teil I) vorgelegt werden.
Hat man das umzurüstende Motorrad gerade erst gekauft, spart man Geld, indem man erst umrüstet und abnehmen lässt und dann das Motorrad um- bzw. anmeldet. In diesem Fall entstehen auf der Zulassungsstelle keine Mehrkosten. Allerdings muss ein abgemeldetes Fahrzeug eben per Anhänger oder Kurzzeitkennzeichen zur Prüforganisation gebracht werden.