Das Lenkkopflager (LKL) stellt die drehbare Verbindung zwischen der gesamten Gabel und dem Rahmen dar. Es muss in jeder Situation leichtgängig sein und darf dennoch keinerlei Spiel o. ä. aufweisen!
Zur Überprüfung muss die Gabel frei stehen, darf also den Boden nicht berühren. Das kann z. B. dadurch erreicht werden, dass das Motorrad auf dem Hauptständer abgestellt und das Hinterrad auf den Boden gedrückt wird.
Das Spiel wird am Vorderrad, genauer dessen Steckachse am unteren Ende der Gabelholme, überprüft. Es wird versucht, die Gabel vor und zurück zu bewegen, sowohl bei gerade stehendem als auch eingelenktem Lenker. Ist dies möglich, da das LKL den Winkel zwischen Gabel und Rahmen nicht fest lässt, ist Spiel vorhanden und muss eingestellt werden.
Ein häufiges Anzeichen auf zu großes Spiel ist ein Klappern der Gabel während der Fahrt über unebenen Untergrund.
Zum Prüfen auf Rastpunkte muss das Lenkkopflager bereits korrekt eingestellt sein! Danach wird der Lenker langsam vom vollen linken Ausschlag zum vollen rechten und umgekehrt bewegt. Dies muss mit einer gleichbleibenden Kraft möglich sein. Ist irgendwo ein Widerstand zu spüren bleibt der Lenker gar an einer oder mehreren Positionen stehen („rastet“), ist das Lenkkopflager defekt und muss ausgetauscht werden.
Wenn Spiel im Lenkkopflager (LKL) vorhanden ist oder es ausgetauscht wurde, muss es eingestellt werden. Ein zu loses LKL bringt Instabilität bei „hoher“ Geschwindigkeit, wohingegen ein zu festes LKL die Stabilität bei „langsamer“ Fahrt nicht gewährleisten kann.
Link zu einem sehr gut bebildertem Youtube-Video: https://www.youtube.com/watch?v=C-5apUqGKvc&t=4m13s