Anleitung zum einfachen Spachteln/Kitten und Lackieren

LACKIERT UND GEKITTET WIRD NUR BEI RAUMTEMPERATUR

SPACHTELN / KITTEN

Gekittet werden Teile, die tiefe Kratzer aufweisen, oder durchgerostet sind, oder die einfach nur eine kleine Delle haben. Man verwendet hierzu einen 2-Komponenten Karosseriekitt. Karosseriespachtel ist in verschiedenen Formen für die unterschiedlichen Schäden erhältlich. Daher sollte auf den Verwendungszweck in der Bedienungsanleitung geachtet werden oder man läßt sich durch den Fachhandel beraten. Sind Kunststoffverkleidungen gerissen, werden die zuerst mit Glasfasermatten und Kunstharz an der Innenseite verstärkt und dann gekittet. Bei tieferen Rissen in Kunststoffen zuerst mit GfK-Spachtel vorspachteln und dann mit dem 2K-Kitt.

Beim Kitten ist darauf zu achten, dass die Teile staub-, fett- und rostfrei sind. Danach mischt man in einem eigenen Behältnis (Plastikbecher) den Kitt mit dem Härter und streicht diese sofort mit einem schmalen Spachtel in den Riss. Der Kitt härtet je nach Mischung in ca. 2 – 4 Minuten, also sollte man sich beeilen. Man sollte den Kitt mit dem Spachtel so gut wie möglich glätten, da dieser in ausgehärtetem Zustand nur noch mit Schleifpapier bearbeitbar ist.

Dann gehts ans Schleifen. Da gibt’s nicht viel zu sagen, außer dass man das Schleifpapier nass machen sollte, mit 800er Papier anfängt und mit 1000er Papier endet.

LACKIEREN

Fahrzeugteile sollte man nur spritzen, nicht pinseln! Dazu braucht man eine Lackierpistole und einen Kompressor. Den Kompresseor stellt man auf ca. 3 - 5 Bar ein.

Dann nimmt man ein glattes Stück Blech und irgendeinen billigen Lack und probiert ein bisschen , bis man ein Gefühl dafür entwickelt hat. Stelle die Pistole so ein, dass nur sehr wenig Lack rauskommt, und der auf eine große Fläche verteilt ist.

Wenn du glaubst ein Gefühl dafür zu haben, kannst du beginnen:

Zuerst muss der alte Lack runter: Schleifpapier, Wasser und Muskelkraft. Zum Schluss mit 1000er Körnung nachschleifen. Geschliffen wird bei Kunststoff am besten Nass. Sprich: Schleifpapier nass machen.

Das Abkleben der Teile ist dann wichtig, wenn die zu lackierende Fläche an andere Flächen grenzt, die nicht lackiert werden sollten. Dazu nimmt man ein spezielles Papierabklebeband, daß den Lack nicht angreift und auch nicht so stark haftet, dass man die Arbeit dann umsonst gemacht hat. Gibt es eine klare Linie auf lackieren Flächen, die an eine neu zu lackierende angrenzen (Rallystreifen o.ä.) so verwendet man ein dünnes Silikonband, damit kein sichtbarer Rand entsteht. Abgezogen werden die Streifen nach der grifffesten Phase, da der Lack da zwar schon hart ist, aber noch elastisch ist und nicht aussplittert.

Dann musst du es reinigen.

ACHTUNG
Bei Kunststoff, kein Nitro, sondern Reinigungsbenzin verwenden. Nitro greift den Kunststoff an.

Wenn es ein Kunststoffteil ist, musst du auch eine spezielle Grundierung verwenden, einen sogenannten PRIMER. Den sprühst du auf das Teil und lässt ihn, laut Anleitung auf der Dose, trocknen.

Danach zwei Schichten Grundlack, damit ist der farbige gemeint, im Abstand von zirka 15 Minuten.

Zirka 15 - 20 Minuten danach eine dünne Schicht Klarlack.

Jetzt lässt man das ganze bei Raumtemperatur zirka eine Woche richtig aushärten. Dann kann man es montieren.

WICHTIG
Für alle Schichten gilt:
Hauchdünn auftragen, sonst bilden sich Tropfnasen!
Lieber eine Schicht mehr auftragen als eine zu dick!

Klingt zwar im ersten Moment etwas viel, ist aber halb so schlimm. Wie schon gesagt: Einfach an einem Blech lang genug üben!

verkleidung_und_anbauteile/verkleidungsteile_kitten_und_lackieren.txt · Zuletzt geändert: 2018/11/06 21:08 (Externe Bearbeitung)
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