Neben dem Motorrad selbst erhielt jeder Käufer einer CB500 folgende Gegenstände ausgehändigt:
Zum Motorrad gehört außerdem eine blaue Plastiktasche mit Bordwerkzeug.
Das Heft „Kundendienstheft und Garantiebestimmungen“ enthält wichtige Informationen zum Fahrzeug auf einer eingeklebten Garantieurkunde, die sich auf Seite drei befindet. Schauen wir uns eine solche Garantieurkunde einmal näher an:
Oben links finden wir die Fahrgestellnummer, die schon einige wichtige Dinge verrät. Eine Aufschlüsselung aller Bestandteile findet man hier. Unsere Beispiel-CB hat folgende Details:
ZDC : Hersteller Honda Italia
P : Motorrad zwischen 400 und 599 ccm
C : Straßenmodell
32 : fortlaufende Nummer der Modelle
B : Version mit mittlerer Leistung (36 bzw. 37 kW)
0 : Füllziffer, da Leistungscode nur einstellig
W : Modell 1998
F : Fertigung im Werk Atessa
2 : unverkleidetes Modell ab 1998
03694 : fünfstellige Seriennummer
Direkt darunter die Motornummer, die ebenfalls einige Details enthält. Auch sie kann man auf der erwähnten Seite nachlesen:
3 : Leistungsstufe 36/37 kW*
3 : Modell CB500W/SW, also 1998*
00832 : fünfstellige Seriennummer
*: Obwohl alle CB500-Motoren sich unabhängig von Leistung und Baujahr nicht unterscheiden, hat Honda eine Zuordnung vorgenommen.
Rechts oben findet man die Rechnungsnummer, die den Verkauf des Fahrzeugs durch den Importeur Honda Deutschland GmbH an den Vertragshändler dokumentiert. Die ersten beiden Ziffern „98“ nennen das Verkaufsjahr.
Unter Modell findet sich die Bestätigung, dass es sich um eine unverkleidetes 1998er Modell handelt, nämlich eine CB500W. Beachtet bitte, dass es in manchen Jahren keine Modelländerung gab und darum auch der Modellcode unverändert blieb! So trägt auch eine 2001er CB500 den Modellcode „CB500Y“ des Jahres 2000.
Mit diesen Daten kann man also zweifelsfrei herausfinden, ob es sich beim verbauten Motor um das Originalteil handelt. Fehlt das Kundendienstheft, kann man immerhin noch durch die Motornummer sehen, ob dieser vom Modelljahr und der Leistungsvariante zur Rahmennummer passt. Alle Motornummern beginnen übrigens mit „PC26E“, unabhängig davon, in welches Modell sie eingebaut wurden. Die vollständige Motornummer der Beispiel-CB lautet also PC26E-3300832.
Auf halber Höhe zwischen den Zeilen steht die Händlernummer. Normalerweise ist sie mit der handschriftlich eingetragenen Nummer ganz unten auf der Urkunde identisch. Hier aber stehen verschiedene Nummern, was vermuten lässt, dass Händler „104175“ das Motorrad vom Händlerkollegen „118613“ bekommen hat. Der oben eingetragene Händler hat das Motorrad von Honda Deutschland gekauft.
Das Kennzeichen des stolzen Neukäufers muss uns hier nicht interessieren.
Wichtiger ist der Farbcode, der auch auf einem Aufkleber unter der Bank steht. „Y140I“ steht hier für die seltene gelbe Version mit lila Dekor, genannt „perlzitronengelb“. Hier geht es zu den Farbcodes. Auch diese Lackierung war nur 1998 erhältlich.
Deswegen mag sich mancher wundern, warum als Garantiebeginn „1.4.99“ genannt wird. Tatsächlich hat der Erstbesitzer im Frühjahr 1999 ein Vorjahresmodell gekauft, wie sich aus den vorgenannten Daten ergibt. Also Baujahr 1998, Erstzulassung 1999. Meist ist der Garantiebeginn mit der Erstzulassung identisch oder liegt wenige Tage davor.
Wichtig: Weder in der Garantieurkunde noch im ursprünglichen Fahrzeugbrief ist die Schlüsselnummer aufgeführt, unter der bei Honda Deutschland Ersatzschlüssel nachbestellt werden können. Diese Nummer steht ausschließlich auf der kleinen Aluminiumplakette am Schlüsselring. Auch Honda selbst kann nachträglich keine Auskunft darüber geben, welcher Schlüssel zum jeweiligen Fahrzeug passt. Man sollte diese Nummer darum gut aufheben; sie ist, wie oben beschrieben, nicht etwa die zwischen den Zeilen stehende (Händler-)Nummer.