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motor_und_getriebe:100.000_km_mit_der_cb500 [2015/01/28 20:31]
flyingbrick [Unsere Messwerttabelle]
motor_und_getriebe:100.000_km_mit_der_cb500 [2015/01/29 12:43]
flyingbrick
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 Der Abbau des Zylinderkopfes beginnt mit dem Ausbau des Steuerkettenspanners,​ der Nockenwellenlager und der Nockenwellen. Optisch waren alle Teile in sehr gutem Zustand, die Lager wiesen sichtbare Laufspuren, aber keine Riefen auf und die Nockenwellen waren maßhaltig. Weder die Lagerstellen noch die Nocken selbst zeigten Verschleiß oder Ausbrüche. Spuren zeigten dagegen die Ventilshims,​ die bei der CB ja zwischen Tassenstößel und Ventilschaft liegen. Hier hatten die Ventilschäfte sich leicht in die winzigen Shims eingearbeitet. Unter Umständen ergibt sich dadurch minimal größeres Spiel als bei identischen neuen Shims, was man beim Wechsel berücksichtigen muss. Unschön: einer der Shims war schon einmal umgekehrt montiert gewesen. Da die Größe als dreistellige Zahl in die Oberfläche geätzt wird (z.B. 195 für 1,95 mm), war diese Angabe durch den Abdruck des Ventilschaftes nicht mehr lesbar. Man müsste also erst den Wert per Mikrometerschraube ermitteln, um zu erfahren, welchen neuen Shim man im Bedarfsfall braucht. Der Abbau des Zylinderkopfes beginnt mit dem Ausbau des Steuerkettenspanners,​ der Nockenwellenlager und der Nockenwellen. Optisch waren alle Teile in sehr gutem Zustand, die Lager wiesen sichtbare Laufspuren, aber keine Riefen auf und die Nockenwellen waren maßhaltig. Weder die Lagerstellen noch die Nocken selbst zeigten Verschleiß oder Ausbrüche. Spuren zeigten dagegen die Ventilshims,​ die bei der CB ja zwischen Tassenstößel und Ventilschaft liegen. Hier hatten die Ventilschäfte sich leicht in die winzigen Shims eingearbeitet. Unter Umständen ergibt sich dadurch minimal größeres Spiel als bei identischen neuen Shims, was man beim Wechsel berücksichtigen muss. Unschön: einer der Shims war schon einmal umgekehrt montiert gewesen. Da die Größe als dreistellige Zahl in die Oberfläche geätzt wird (z.B. 195 für 1,95 mm), war diese Angabe durch den Abdruck des Ventilschaftes nicht mehr lesbar. Man müsste also erst den Wert per Mikrometerschraube ermitteln, um zu erfahren, welchen neuen Shim man im Bedarfsfall braucht.
  
-{{:​motor_und_getriebe:​shims.jpg?​400|+{{:​motor_und_getriebe:​shims.jpg?​400|}}
  
 //Shims mit deutlichem "​Abdruck"​ des Ventilschaftes. Kennzeichnung der Dicke beim umgedrehten Shim wegradiert.//​ //Shims mit deutlichem "​Abdruck"​ des Ventilschaftes. Kennzeichnung der Dicke beim umgedrehten Shim wegradiert.//​
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 Das Getriebe war absolut ohne Beanstandungen. Sämtliche Zahnräder waren im Neuzustand, es gab weder Ausbrüche (Pitting) noch Abnutzung der seitlichen Klauen. Das Gleiche gilt für Schaltwalze und Schaltgabeln. Alle Lager liefen leichtgängig und im Motorgehäuse waren nur minimale Spuren von mitdrehenden Lagern zu sehen. Häufig sieht man bei älteren Motoren, dass sich das hoch beanspruchte Getriebeausgangslager in das Gehäuse eingearbeitet hat oder defekt ist –hier nicht. Offenbar wurde die Kettenspannung vom Vorbesitzer nicht übertrieben. Zu stramme Spannung kann dieses Lager sehr übel nehmen. Das Getriebe war absolut ohne Beanstandungen. Sämtliche Zahnräder waren im Neuzustand, es gab weder Ausbrüche (Pitting) noch Abnutzung der seitlichen Klauen. Das Gleiche gilt für Schaltwalze und Schaltgabeln. Alle Lager liefen leichtgängig und im Motorgehäuse waren nur minimale Spuren von mitdrehenden Lagern zu sehen. Häufig sieht man bei älteren Motoren, dass sich das hoch beanspruchte Getriebeausgangslager in das Gehäuse eingearbeitet hat oder defekt ist –hier nicht. Offenbar wurde die Kettenspannung vom Vorbesitzer nicht übertrieben. Zu stramme Spannung kann dieses Lager sehr übel nehmen.
  
-Die Kupplung zeigte nur in zwei Bereichen Nutzungsspuren:​ die Reiblamellen hatten sich mit ihren Mitnehmern in den Kupplungskorb,​ die Stahllamellen mit ihren Zähnen leicht in die Nabe eingeschlagen. Das ist völlig normal, schreitet dieser Vorgang weiter fort, bleiben allerdings irgendwann die Lamellen an den Kanten dieser Marken hängen und die Kupplung trennt schlecht. Beim derzeitigen Verschleißbild dürfte das aber noch in weiter Ferne liegen, zumal die verdichteten Stellen weiterem Verschleiß entgegenwirken,​ der Prozess sich also eher verlangsamt. Die Lamellen selbst hatten hingegen nicht nur Neumaß, sondern waren auch, was die Stahllamellen angeht, frei von hitzebedingten Verfärbungen. Das Schliffbild von der Fertigung war noch einwandfrei sichtbar und Verzug fand sich ebenfalls nicht. Da es im Forum immer mal Vermutungen gab, ein teilweise hörbares Klappern im Leerlauf könne durch einen ausgeschlagenen Kupplungskorb kommen, untersuchten wir das Teil besonders gründlich –und fanden keinerlei Indizien dafür. Dafür kämen ​nur gelöste Nieten zwischen Stahl- und Leichtmetallteil infrage, die hier aber –und damit vermutlich auch an anderen Motoren- keinerlei Spiel aufwiesen.+Die Kupplung zeigte nur in zwei Bereichen Nutzungsspuren:​ die Reiblamellen hatten sich mit ihren Mitnehmern in den Kupplungskorb,​ die Stahllamellen mit ihren Zähnen leicht in die Nabe eingeschlagen. Das ist völlig normal, schreitet dieser Vorgang weiter fort, bleiben allerdings irgendwann die Lamellen an den Kanten dieser Marken hängen und die Kupplung trennt schlecht. Beim derzeitigen Verschleißbild dürfte das aber noch in weiter Ferne liegen, zumal die verdichteten Stellen weiterem Verschleiß entgegenwirken,​ der Prozess sich also eher verlangsamt. Die Lamellen selbst hatten hingegen nicht nur Neumaß, sondern waren auch, was die Stahllamellen angeht, frei von hitzebedingten Verfärbungen. Das Schliffbild von der Fertigung war noch einwandfrei sichtbar und Verzug fand sich ebenfalls nicht. Da es im Forum immer mal Vermutungen gab, ein teilweise hörbares Klappern im Leerlauf könne durch einen ausgeschlagenen Kupplungskorb kommen, untersuchten wir das Teil besonders gründlich –und fanden keinerlei Indizien dafür. Dafür kämen gelöste Nieten zwischen Stahl- und Leichtmetallteil infrage, die hier aber –und damit vermutlich auch an anderen Motoren- keinerlei Spiel aufwiesen. Allerdings haben wir, was wir später bereuten, nicht gemessen, welches Spiel die Ruckdämpferfedern im Korb hatten. Auch das wäre eine denkbare Ursache.
  
 Ohne jede Beanstandung fiel auch die Prüfung der Ölpumpe und ihrer Antriebskette aus. Die Rotoren wie neu, nur sehr geringe, zu vernachlässigende Anlaufspuren der Rotoren am Gehäuse. Auf der gegenüberliegenden Seite gilt das Gleiche für den Anlasserfreilauf und die Zahnräder, über die der Anlasser den Motor antreibt. Die auf dem Kurbelwellenstumpf sitzende Lichtmaschine zeigte ebenfalls keine Mängel. Ohne jede Beanstandung fiel auch die Prüfung der Ölpumpe und ihrer Antriebskette aus. Die Rotoren wie neu, nur sehr geringe, zu vernachlässigende Anlaufspuren der Rotoren am Gehäuse. Auf der gegenüberliegenden Seite gilt das Gleiche für den Anlasserfreilauf und die Zahnräder, über die der Anlasser den Motor antreibt. Die auf dem Kurbelwellenstumpf sitzende Lichtmaschine zeigte ebenfalls keine Mängel.
motor_und_getriebe/100.000_km_mit_der_cb500.txt · Zuletzt geändert: 2018/11/06 21:08 (Externe Bearbeitung)
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