Hinweis: Die Kritiken zu den einzelnen Werken stellen subjektive Benutzermeinungen dar!
Honda gibt Werkstatthandbücher heraus, deren Anspruch sich von dem einer für Kunden gedachten Reparaturanleitung unterscheidet. Werkstattpersonal findet hier knapp gehaltene Infos, die in der Regel aus einer Explosionszeichnung und einer tabellarischen Aufstellung der Arbeitsschritte besteht. Im Fall der CB500 gibt es das Standardbuch „CB500R“ sowie die beiden Erweiterungshefte „CB500T-V“ und „CB500W“. Diese Hefte enthalten nur Änderungen zum Urmodell und sind nicht als eigenständige Anleitungen verwendbar.
Bild: Beispielseiten des Honda Werkstatt-Handbuchs CB500-R und Nachtrags T-V
Die Honda-Bücher sind ideal für Mechaniker, denen grundsätzlich die Arbeitsabläufe bekannt sind und die nur noch in aller Kürze die Besonderheiten des jeweiligen Modells nachlesen möchten. Wer etwas intensiver beim Arbeiten „an die Hand genommen werden möchte“, sollte eher die Reparaturanleitungen der Verlage ins Auge fassen. Der Tiefgang, in dem technische Daten genannt werden, ist dagegen den Anleitungen für „Heimwerker“ deutlich überlegen. Man benötigt jedoch immer das Handbuch „CB500R“ als Grundlage und, je nach Modelljahr, ein oder zwei Erweiterungshefte
Der Bucheli-Verlag hat zu einer Vielzahl von Motorrädern Reparaturanleitungen herausgebracht, ebenso zur CB500.
Die Reparaturanleitung wurde 1996 herausgegeben, sie ist in etwa im DIN A4 Format gehalten und relativ dünn (28 x 21 x 1,2 cm).
Die letzte Auflage ist gerade (01/2010) erschienen und hat jetzt 114 Seiten.
Tipp: Es empfiehlt sich, die Seiten heraus zu trennen und in Klarsichtfolien zu stecken, um sie abzuheften. Da man beim Schrauben dreckige Finger hat und evtl. umblättern muss (oder gleich die benötigten Seiten ausheftet), verlängert dies die Lebensdauer der Reparaturanleitung ungemein.
Bild: Beispielseite Bucheli
Dieser Band behandelt Hondas CB 500 ab Baujahr 1994. Er bietet genaue Anweisungen für Wartung und Reparatur des soliden Mittelklasse-Altrounders.
Verständliche Detailfotos von allen Arbeitsgängen und übersichtliche Explosionszeichnungen zeigen die komplette Fahrzeugtechnik von Motor, Getriebe, Fahrwerk, Drehmontage bis hin zur Elektronik.
Besonders praktisch: Ein umfangreicher Tabellenteil fasst alle technischen Daten, Einstell- und Messwerte der einzelnen Typen übersichtlich zusammen.
Im großen und ganzen hilft das Buch, sich mit der CB 500 und ihrem Aufbau vertraut zu machen. Die Zeichnungen helfen beim Ab- und Zusammenbau, da man in etwa weiß, was einen wo erwartet. Schaltplan und Drehmomenttabelle sind bei elektrischen Arbeiten und beim Verschrauben (fast) unverzichtbar. Trotzdem sollte man sich auf keinen Fall blind auf die Angaben im Buch verlassen, so wird Werkzeug als Basisausstattung empfohlen, das komplett unnütz ist, da viel zu groß. An anderen Stellen werden Teile vergessen, so wird die Vergaserheizung mit keinem Wort in der Abbauanleitung der Vergaserkammer erwähnt. Ohne sie zu entfernen, sind zwei der Schrauben aber nicht zu erreichen. An anderer Stelle wird davon geschrieben, dass der Reihenvierzylinder nun daläge - wo dieser an der CB 500 sitzt, muss mir aber erst noch gezeigt werden. Das Kapitel Bremsen beschreibt ausschließlich die Variante „PC26“, je nach Auflage wird kurz im Vorwort erwähnt, dass es später Änderungen gab.
Bild: Beispielseite Haynes
Wer mit der englischen Sprache keine Probleme hat, erhält mit dem Haynes-Manual die vielleicht beste Reparaturanleitung für „Selbermacher“. Dazu trägt u.a. bei, dass im Haynes-Manual von der Modellgeschichte bis hin zu den Unterschieden PC26-PC32 alle relevanten Themen aufgearbeitet sind. Verbesserungsfähig ist allein die Fotoqualität und -größe. In der neuesten Ausgabe wird auch der Nachfolgetyp CBF500 mitbehandelt.
Ein Fahrerhandbuch welches normalerweise zu jeder Honda beiliegt, ist eine für Kunden gedachten Reparaturanleitung. Es werden leichtverständlich die wichtigsten Bedienungen, Einstellungen und Wartungen erklart.
Bild: Beispielseite Fahrerhandbuch
Da dieses Handbuch bei Honda noch neu erhältlich ist, stellt man es für die CB500 noch nicht zum Download bereit.
In den Beschreibungen sind leider auch Beschreibungsfehler wie auf S.37 die Sicherungen liegen hinter dem rechten Seitendeckel, nicht hinter dem linken oder es fehlen die beschriebenen Richtungen im Bild für das Einstellen des Bremslichtschalters(S. 86).
Ein Standardwerk für den, der nicht nur eine Anleitung zum Schrauben an seinem Motorrad sucht, sondern auch das warum so oder nicht anders wissen will.
Hier ist es gut gelungen die Frage wie schraube ich richtig mit dem Wissen um die Funktion der Systeme zu vereinen.
Da bekommt man dann zwar nicht die Anzugsdrehmomente der Schrauben von seinem Bremssattel erklärt, aber hinterher weiß man wie seine Bremse funktioniert und wie sie sich von der anderer Motorräder unterscheidet.
Meiner Meinung nach ein gelungenes Buch welches zur Zeit in der 14. Auflage den Stand der Technik bis 2011 eklärt.
von Bernt Spiegel
Das Buch ist 2009 in der zweiten Auflage als Übungsbuch zu Die obere Hälfte des Motorrads erschienen. Dieses wird aber nicht vorausgesetzt. Es ist als Sachwörterbuch von Ablaufgewissheit bis Zwischengas mit ausführlich beschriebenen Schlüsselthemen, in denen auch die Übungen beschrieben sind, die in vielen Fällen auf normalen Fahrten im Straßenverkehr durchgeführt werden können.
In dem etwas anderen Inhaltsverzeichnis Lesepfad für die Schlüsselthemen wird ein Pfad durch die alphabetisch aufgeführten Hauptthemen (Alpenpraxis, Blickführung, Bremsen, Kolonnenfahren, Kurventechnik, Lenkimpuls, Lockerheit, Regen, Schreck,Vorsätze) vorgeschlagen.
Zitat aus der Einführung:
Ein bewusstes Motorradtraining alle Tage – das könnte tatsächlich gelingen! Denn Motorradfahrer sind erfahrungsgemäß viel häufiger und viel stärker als Autofahrer daran interessiert, ihre fahrerischen Fähigkeiten und auch ihren Fahrstil zu verbessern. ….
Dem Buch sind
30 Übungskarten zu den Themen im Buch.
Sie beginnen mit Übungen zum Zurückschalten im Schiebebetrieb, gefolgt von einer Checkliste für die Alpentour, sowie Übungen zum weiten Vorausschauen, verschiedene Bremstests, Übungen zum Gruppenfahren, zur Kurventechnik, zur Bewältigung zu schnell angefahrener Kurven, zum Lenkimpuls und enden mit Atemübung zum Spannungsabbau.
und eine Seite mit 35 Memoaufklebern für die Vorsätze beigefügt.
Die Beschreibungen sind duch anschauliche Bilder und auflockernde Zusatzinfo’s recht verständlich und gut lesbar.
In dem 2010 erschienenen Buch beschreibt der ehemalige Sportpsychologieprofessor Hans Eberspächer das Motorradfahren in einem gut verständlichen Stil.
Es beginnt mit einer guten Beschreibung des Systems Motorradfahren als Kreislauf bei dem der Kopf die Maschine steuert und über den Bauch (Gefühl) von der Maschine Rückmeldung erhält. Es fordert nach einigen Beschreibungen zur Selbsteinschätzung und Festlegung von erreichbaren Zielen auf die durch Training perfektioniert werden sollen. Eine Beschreibung der möglichen Risiken und wie man ihnen richtig begegnet runden das Buch ab. Zum Schluß gibt es dabei noch die Erste-Hilfe Regeln und eine Checkliste zum perfekten Motorradfahren.
Das Buch beschreibt 9 Rundtouren vom Niederrhein bis zum Sauerland mit Übersichtskarten und Roadbook.